Gegner
Was soll man dazu sagen? Man kennt sich, man hasst sich und vielleicht ist das Spiel gegen dieses Konstrukt auch das, was El Presidente in der Vergangenheit als „Klassenkampf“ bezeichnet hat. Niemals darf man solch ein Spiel als selbstverständlich hinnehmen. Nicht in Liga 1, nicht in Liga 2, nicht wenn die Bullen um den Abstieg spielen, nicht wenn sie Champions League spielen. Immer und zu jeder Gelegenheit müssen wir hier Flagge zeigen und für unsere Werte einstehen.
Stimmung
Man lobt sich selbst nicht gern, doch heute muss man einfach mal die Frage stellen, was das eigentlich für eine geile Scheiße war. Nur wenige schwache Momente im Spiel trübten den Gesamteindruck, doch was ab Minute 16 abging war schon aller erste Sahne. Besonders hervorzuheben ist auch, dass selbst nach Abpfiff kaum ein Stehplatz leer blieb und man noch locker 20 Minuten länger zeigte, dass diese ganze Bundesliganummer für uns eine riesige Party bedeutet. Weitermachen, Unioner! Auf diesem Niveau werden es noch viele Gegner schwer bei uns haben und vielleicht schaffen wir so dann doch die zwei Punkte mehr, die uns am Ende auf Platz 15 stehen lassen.
Gastauftritt
Rote Brause vor dem Spiel mit einer recht schicken Choreo und auch einem ansprechenden, aber nicht unbedingt gutem, Support. Dass die gerade ihren Ligaauftakt mit 4:0 dominieren, hat man auf jeden Fall kaum mitbekommen.
Spiel
Wie sagte Christian Arbeit nach dem Spiel: „Scheiß drauf!“. Dabei kann man es wohl auch belassen. Union hat phasenweise gezeigt, dass sie wollen, jedoch auch, dass sie einem Team der Top 4 gnadenlos unterlegen sind. Es bleiben 33 Spieltage für 40 Punkte. Wir glauben daran!
Optische Elemente
Während die Hymne ertönte gedachte man mit gedruckten (Danke an vierC) Plakaten verstorbenen Unionern, die am ersten Bundesligaspiel des 1. FC Union Berlin nicht mehr teilhaben konnten. Eine Aktion der Eisernen Botschafter, gemeinsam mit dem Eisernen Virus und sicher sehr passend. Nach dem Spiel wurde die offizielle Zuschauerzahl entsprechend angepasst, was ebenfalls ein starkes Zeichen des Vereins war.
Zum Anpfiff brachte man traditionell per Schweigeviertelstunde den Unmut über das Konstrukt auf der Gegenseite zum Ausdruck. Zeitgleich wurden die Zaunfahnen im kompletten Rund des Stadions mit schwarzen Folien abgedeckt, auf denen das besondere Ehrenamt im Verein zum Thema gemacht wurde. Es wäre falsch zu behaupten, dass Union dahingehend das Maß aller Dinge im deutschen Profifußball ist, warum Ehrenamt so wichtig ist, kann man jedoch wohl nur verstehen, wenn man selbst Mitglied in einem solchen Verein ist, für ihn schwitzt und den Anspruch hat selbst etwas zu bewegen. Die Gegenseite ist gesäumt mit Konsumenten eines Produktes und sie merken noch nicht einmal selbst, dass sie nur Mittel zum Zweck der Vermarktung sind. Wir bleiben wir, und das ist auch gut so!
Sonstiges
Zum angesprochenen Thema des Ehrenamtes: Auch heute war innerhalb des Stadions ein Stand mit FuMA (Fan- und Mitgliederabteilung), Szene Köpenick und Eiserner Hilfe besetzt und gut besucht (ist bei jedem Spiel so, jedoch kann man das thematisch an der Stelle mal erwähnen). Weiterhin wurden im weiten Rund des Stadions an mehreren Stellen Schallplatten des Liedermachers Roland Krispin unter dem Motto „Union vergisst dich nie“ per Spende veräußert. Auch dies geschah im Ehrenamt aus der FuMA heraus. Die Spenden fließen im vollen Umfang in die sozialen Projekte der Stiftung des 1. FC Union Berlin.