Union gegen Saint Gilloise

Leichter Regen, Flutlicht, Donnerstagabend, Europapokalluft an der Alten Försterei! Wer hätte das gedacht? Erstmals in der Vereinshistorie erleben wir ein Heimspiel an der Alten Försterei, welche bis auf wenige Ausnahmen in der Vergangenheit, die Heimspielstätte unseres geliebten Vereins ist!

Unter diesem Motto wurde auch die heutige Choreo geplant und sehr gelungen durchgeführt. Am Zaun wurde ein Spruchband mit der Aufschrift „Fußball wo er hingehört“ gezeigt, dazu wurde parallel am Netz ein „Stadion an der Alten Försterei“ hochgezogen und die ganze Waldseite mit Roten Fahnen ausgestattet. Auch wenn sie vielleicht auf den ersten Blick recht schlicht wirkte, ergab es insgesamt ein würdiges Bild, um der Mannschaft in ihrem ersten Europapokalpflichtspiel in der Alten Försterei den nötigen Schub zu geben. 

Stimmungstechnisch waren die ersten Minuten klar in Unionhand. Die Stimmung flachte jedoch mit zunehmender Spielzeit in der ersten Hälfte immer mehr ab. Die zweite Hälfte war klar besser und auch zeitlich mit den richtigen Liedern hörbar lauter, doch auch hier war noch Luft nach oben.

Zum Gästeanhang kann man nicht wirklich viel sagen. Zum Intro etwas Rauch und vereinzelt Fackeln, Gesänge hörte man nicht wirklich. Einzig zum Torjubel und wenige Minuten danach war etwas mehr Bewegung im schon verkleinerten Gästeblock zu vernehmen, jedoch ohne wirklich laut gegen die Stimmung der Waldseite anzukommen.

Das Spielerische lässt sich heute wunderbar mit der Stimmung vergleichen. Union hatte zwar mehr Ballbesitz, musste jedoch mehr oder weniger gegen einen kompakten Klon seiner selbst spielen. Kurz vor der Pause dann leider auch die nicht unverdiente Führung für die Gäste, welche diese auch bis zum Ende verteidigen konnten. Auch wenn die Mannschaft hinten raus nochmal mehr nach vorne aufwendete, war es heute trotzdem wenig, um doch noch etwas Zählbares an der Alten Försterei zu lassen.

In diesem Sinne: Alte Försterei – Fußball wo er hingehört!

Union gegen Bayern München

Am 5. Spieltag kam es zum Spitzenspiel, der Rekordmeister war zu Gast. Die Tabellenführung war in greifbarer Nähe und so wurde die Mannschaft mit einer Choreo nochmals motiviert.

Das Spiel begann wie erwartet, Bayern gab von Anfang an das Tempo vor und war die spielbestimmende Mannschaft. Trotz all dem waren es unsere Unioner, die nach einem Standard in der 12. Minute durch Becker 1:0 in Führung gingen. Völlige Eskalation im Block. Man war zu diesem Zeitpunkt Tabellenführer und so nahm man es auch auf den Rängen auf. Die Tabellenführung und den Vorsprung egalisierte Kimmich, extrem bitter, nur 3 Minuten später. Nun stand es also unentschieden und die Stimmung im Stadion flachte bis zur Halbzeit wieder etwas ab. Im 2. Durchgang war es dann das gleiche Spiel, Bayern machte Druck, wir standen hinten sicher und hatte auch noch 1-2 gute Möglichkeiten wieder in Führung zu gehen. Mehr war nicht drin, hinten kompakt stehen und auf Konter lauern. Die Stimmung war in der 2. Hälfte dann um einiges besser, aber vor allem die letzten 15 Minuten stand das Stadion Kopf und jeder einzelne Unioner pushte die Mannschaft zum Unentschieden, das sich wie ein Sieg anfühlte.

Zum Block der Münchner kann man sagen, gute Zaunbeflaggung, viel Bewegung und ab und zu ein kleines akustisches Vernehmen des Supports.

Nun heißt es am Donnerstag: Alle in Rot ins Stadion und Union zu den ersten 3 Punkten im Europapokal schreien.

Und Niemals Vergessen: Unbesiegbar FCU!

Union in Gelsenkirchen

Der 4. Spieltag wartet auf uns und endlich haben wir wieder eine Auswärtstour gen Westen. In den frühen Morgenstunden, in denen Andere ihre Läden wieder aufschließen, trafen wir uns um für drei Punkte in den Pott zu starten. Die Fahrt versprach viel, wir sind ungeschlagen und unbezwingbar, alle hatten Lust und Laune und somit ging es los. In Gelsenkirchen ankommen wurden man wie üblich von der Bereitschaftspolizei in Empfang genommen und zum Stadionparkplatz eskortiert. Von dort ging es ruhig und gesittet zum Stadion, oder sollte man lieber von einer Arena mit eigenem Flair sprechen? Knallgas!

In der ersten Halbzeit setzten wir gleich mal ein Ausrufezeichen mit lautstarkem Support und einer sehr gelungenen optischen Untermalung im Sinne von rot-weiß-gelbem Rauch. „Man solle doch bitte aus Vernunft auf pyrotechnische Erzeugnisse verzichten“ Pff, nicht mit uns!
Dann fiel schon das erste Tor und das Spiel nahm seinen Lauf. Auch wenn einige es eher „effektiv“ nennen würden, nach unserem Verständnis spielte die Mannschaft weltklasse. Mehr kann man dazu auch nicht sagen. Eine unbezwingbare, weltklasse Mannschaft mit noch besseren Fans im Nacken. Das macht Lust auf mehr!

Alles in allem ein phänomenaler Auftritt von uns. Supporttechnisch und von den elf Spielern auf dem Feld. Zu Schalke kann man sagen, dass wir sie so gut wie nie wahrgenommen haben. Die Beflaggung sah bei UGE und Hugos gut aus, aber die Schwenker nervten und passten in der Verteilung nicht ins Bild. Bevor wir es vergessen: Die Partie endete mit 6:1 für die Guten. Gegen Union kann man mal verlieren.

Und weiter geht die wilde Fahrt Richtung Sonne! Nächste Woche nochmal alles abrufen und die Bazis schlagen. Denn Union hat keine Bremsen!

Union gegen das Konstrukt

Am 3. Spieltag empfingen wir das Konstrukt aus Leipzig. Unsere Haltung dazu ist bekannt. Also hieß es die ersten 15 Minuten Fresse halten für die Werte, die wir vertreten!

Optisch gab es in den ersten 15 Minuten also auf den Rängen nichts zu sehen. An den Zäunen hingen, wo sonst unsere Zaunfahnen angebracht sind, große schwarze „Trauer“-Spruchbänder. Darauf konnte man nochmal die größten Kritikpunkte, Financial Fairplay, 50+1-Regel sowie die „Vereins“-Strukturen, die die Abneigung unserer Fanszene gegen die Bullen begründet, für jedermann gut lesbar vernehmen. Nach den 15 Minuten ging dann auch auf den Rängen die Post ab. Und es wurde nur der große 1. FC Union Schwenker mit dem Logo unseres eingetragenen Vereins präsentiert. Dieser sollte nochmal untermalen das nur Union an diesem Tag zählte!

Jeder im Heimbereich zeigte an diesem Tag was es heißt Unioner zu sein und so wurde jedes Lied durchs Stadion geschmettert. Auch auf dem Feld kämpfte man geschlossen für Union. Und so führte man, obwohl der Gegner deutlich mehr Spielanteile hatte, nach 38 Minuten 2:0 durch Siebatcheu und Becker. Es wurde sich in jeden Ball geschmissen und bis zum Schluss geackert. Trotzdem mussten wir in der 83. Minute nach einer Ecke das 2:1 hinnehmen, aber dieses Ergebnis wurde über die Zeit gebracht und so stehen wir nach 3 Spielen auf dem 3. Tabellenplatz.

Und niemals vergessen: Was zählt ist der Verein!

Union in Mainz

Mit der verteidigten Stadtmeisterschaft im Gepäck machte sich der etwa 800 Mann große Gästeanhang auf den Weg in Richtung Feld bei Mainz. Was spätestens nach Ankunft wie Extremsport wirkte, 35 Grad im fehlenden Schatten und 55 Grad im Shuttle trotz Schatten.

Nachdem einige unserer Jungs die Bruderbande aus Mönchengladbach in Schalke unterstützten, freuten wir uns heute ebenso über Familienbesuch.

Im Block platzierten wir uns über dem Mundloch und rechts darunter, wodurch ein nicht ausverkaufter Sektor für uns Unioner um seinen unteren Teil erleichtert werden konnte. Insgesamt könnte das zu einem in unserer Wertung sehr gelungenen Support beigetragen haben. Zudem zelebrierte man in erkennbarer Anzahl spätestens ab Spielminute Eins das in der Fanwelt gängige Fleischtrikot im Block, was im Vergleich zu z.B. einem schwarzen Shirt sicher weit erträglicher war und wie schon so oft bis spätestens Dienstag in die Farben Berlins wechseln dürfte. After-Sun-Lotion war hier trotz mäßig spannendem Spiel die Getränkekarte.

Was sicherlich nicht zur Stimmung im Stadion beitrug, war ein durchaus kampfbetontes 0:0 im Ergebnis. Gekämpft haben beide Teams sicher auch mit der Hitze vor Ort, was ein torloses Remis unterm Strich absolut verdient wirken ließ.

Eine besondere Zeile möchten die letzten Alkoholtrinkenden der Gruppe einer schleichenden Körperverletzung widmen, die sich harmlos süße Weinschorle nannte und heimlich unsere Geldscheine mopste. Mit Symptomen eines Schlaganfalls ging es somit für ein paar wenige zurück nach Berlin, unterstützt durch ihren treuen Ersthelfer Ibuprofen und der Gewissheit, dass man auch beim nächsten Besuch in Mainz denselben Fehler anstrebt.

Und niemals vergessen: HammerHearts 2004!

Union gegen Hertha

Gegner

Die nächste Saison in der Bundesliga und direkt gegen Charlottenburg. Jetzt ehrlich, das hat uns als Unioner auch schon mal mehr Emotionen entlockt.

Was da schon mit weitaus mehr Interesse wahr genommen wurde war die Mitgliederversammlung der alten Dame, denn Sie machte aus dem Stadtrivalen mit „windigem“ Investor auf einmal zeitgleich einen durch seine Mitglieder beeinflussten Verein. Die Wahl eines Hertha Fans zum Vereinspräsidenten, dass soll schon mal irgendwo funktioniert haben. Wo war das gleich? Egal, denn viel wichtiger ist das Zeichen, was in der Liga davon ausgeht und das gewisse Entwicklungen bei jedem Verein, selbst beim ungeliebten Stadtrivalen, der Rückgabe unseres Sports an die Basis bedeuten. Da Hertha BSC bis jetzt den eigenen Ansprüchen an Erfolg nicht unbedingt gerecht werden konnte, wird der mündige Fan hoffentlich geduldig genug bleiben sogar mögliche Entwicklungen ins Negative abzuwarten, weil Diese dem Vorankommen nur zu oft vorausgehen.

Zum Anpfiff kleine Fähnchen im gesamten Gästeblock und in der Mitte ein kleines „10 Jahre Fahne pur“ Banner. Zur zweiten Halbzeit wieder kleine Fähnchen aber dieses Mal Hertha-KSC Freundschaftsbanner plus Rauch und etwas Hass, na immerhin.

Heimauftritt

Wir waren zufrieden.

Optische Elemente

20 Jahre Wuhlesyndikat, da darf man sich auch mal Feiern. Glückwunsch nochmal an dieser Stelle. Die zweite Hälfte bot dann per zweiter Choreo zusätzlich Elemente für die Raucherlungen und dank frühem 2:0 in direkter Folge eine kleine Lampenladung Emotionen.

Spiel

Machte Lust auf mehr.

Sonstiges

Drehkreuze? Wir dachten immer, dabei handelt es sich um Fahrgeschäfte im christlichen Vergnügungspark. Ob uns das gefällt wird sich zeigen.

Und niemals vergessen: Stadtmeister!

Union gegen Frankfurt

Gegner

Frankfurt, der Verein und seine Schlachtenbummler haben vor ein paar Tagen das Spiel ihres Lebens gemacht. Somit wurde nicht an das Highlight in der Liga gedacht. Die SGE wie gewohnt mit starker Beflaggung des Zauns und einem ordentlichen Support. Zur zweiten Halbzeit auch mit optischen Hilfsmitteln. Ganz nach dem Motto: An der Försterei, da zündet jeder, also wie ich, gude. Die üblichen Gesänge überzeugten und es war eine gute Mitmach-Quote zu sehen. Allgemein guter, solider Auftritt.

Heimauftritt

Derbysieger! Nach dem phänomenalen Spiel unserer Krieger gegen die blau-weiße Pest begann diese Partie mit einem stabilen Fahnenmeer. Dazu kamen gut 500 rot-weiß-rote Fahnen zum Vorschein, die wohl fast verrottet wären, wenn wir immer noch nicht wieder im Stadion wären. Ebenfalls solider Auftritt unserer Szene.

Optische Elemente

Das oben genannte Fahnenmeer wurde abgerundet mit einem Banner, bei dem die Aussage jedem klar sein sollte. Berlin ist rot-weiß! Und da gibt es auch nichts zu meckern.

Spiel

Was soll man großartig zum Spiel sagen. Ein schneller Doppelschlag in der ersten Hälfte führte zum Sieg, den man nicht anbrennen ließ. Gut, zugegeben, man merkte der SGE an, dass sie keines Falles ausgeruht war. Was unsere Rasenkrieger nutzen; Taiwo in der 17′ und sein Kumpel Grischa in der 21′. Fabelhaft, endlich wieder Bierduschen! In Halbzeit zwei kam dann auch die Eintracht aus Frankfurt besser ins Spiel. Aber vom Zauber von Barcelona war die Eintracht in diesem Spiel weit entfernt. Es fehlten die Kraft und die Ideen, um die beste Mannschaft der Welt ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Sonstiges

Alle 20 Jahre stehen och wir mal in einem Pokal-Halbfinale. Deswegen alle nach Leipzig 110% für Stadt und den Verein! Der große Traum lebt!

Union bei Hertha

Gegner

Das dritte Aufeinandertreffen in dieser Saison mit der Alten Dame. Nach Erfolgen im Pokal und Hinspiel sollte nun der dritte Streich folgen. Die Voraussetzungen könnten nicht besser sein: Hertha befindet sich im Abstiegskampf und generell wirkt es so, als wenn die Nerven auf allen Ebenen blank liegen. Zeit zum Zünden der nächsten Stufe.

Heimauftritt

Die Ostkurve begann das Spiel mit einer Choreo, welche mal wieder darauf anspielen sollte, dass man der einzige Gesamtberliner Verein ist. Idee und Qualität der Umsetzung hauten im Gästeblock niemanden vom Hocker. Nichts was einem lange in Erinnerung bleiben wird. Positiv überrascht war man hingegen von der anschließenden Pyroshow, ist solch eine im Olympiastadion doch eher selten. Ansonsten passte sich der Support der Leistung der eigenen Mannschaft an. Hörte man den Heimanhang in der ersten Halbzeit noch vereinzelt, so nahm man sie in der zweiten Halbzeit nur noch optisch wahr.

Optische Elemente

Im Gästeblock platzierten wir uns hinter der gemeinsamen Ultras Union Fahne. Das Spiel wurde durch eine Choreo vom WS eingeleitet. Hierbei wurden im Vorfeld Schals verkauft mit der Aufschrift „Union“ und „Berlin“. Zwischen Ober- und Unterrang wurde auf einer Seite des Marathontors ein überdimensionales „Unser Berlin“ präsentiert, woraus später ein „Union Berlin“ wurde. In Kombination mit dem dichten Schalteppich ergab sich somit ein schönes Bild zum Intro. Diese Choreo wurde im Vorfeld jedoch durch den Heimverein verboten, weil man Angst vor unerlaubter Pyrotechnik hatte. Die zweite Halbzeit wurde dann mit einer ansehnlichen Pyro-Einlage begonnen und über die gesamte zweite Hälfte leuchtete es immer wieder im Gästeblock.

Das Spiel

Ein Spiel welches die Wachablösung, zumindest für diese Saison, unterstrichen hat. So konnte man auf der Heimseite glücklich sein, dass man zur Halbzeit nicht schon aus dem eigenen Stadion geschossen wurde. Dazu passte es ins Bild, dass der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer durch ein unglückliches Eigentor fiel. Die Tore von Prömel, Becker und Michel spiegelten dann den Spielverlauf auch im Ergebnis und gaben der Alten Dame den Dolchstoß ins Blau-Weiße Herz. Sinnbildlich auch die Körpersprache unserer Spieler, welche nach dem ersten Tor und auch direkt mit Abpfiff den Weg in die Kurve suchten und am Ende sogar freiwillig und mit lauter Stolz ihre Trikots in die Kurve gaben.

Sonstiges

Beide Szenen organisierten im Vorfeld einen Marsch. Die organisierten Gruppen der Ostkurve zündeten nach dem Spiel die nächste Stufe und nahmen ihren Spielern die Trikots ab. Mal schauen, welche Knallerbse als Nächstes gezündet wird.

Und niemals vergessen: Berlins Nummer Eins!