Union in Mönchengladbach

Spiele unseres Vereins gegen die Borussia aus Mönchengladbach stellen für uns als Gruppe selbstverständlich immer ein, wenn nicht sogar das, Highlight der Saison dar. Auch im sechsten Jahr der Freundschaft brachte dieses Spieltagswochenende wieder neue Anekdoten hervor, an welche man sich gerne zurückerinnern wird. Ein Dank an dieser Stelle für die gewohnte Gastfreundschaft.

Rein sportlich betrachtet, hatte die Begegnung selten einen höheren direkten sportlichen Charakter. Für beide Mannschaften geht es aktuell um den Klassenerhalt. Während die Borussia noch zwei Punkte besser dasteht, liefen wir Gefahr, nach dem Sieg von Bochum und einem eventuellen Sieg der Mainzer, sogar auf den Relegationsplatz abzurutschen. Düstere Aussichten also vor der Partie. Dass beide Mannschaften nicht umsonst im Abstiegskampf steckten, offenbarte dann auch direkt die erste Halbzeit. Not gegen Elend trifft es am besten. Immerhin unsere Defensive stand überwiegend sicher, so dass die Borussia wenig Gefahr ausstrahlte. Dies soll jedoch nicht über unsere desolate Offensive hinwegtäuschen. Es gab nicht einmal den Hauch einer Idee, wie man gefährlich vor das Tor des Gegners hätte kommen können. Dass wir mit dem Lattentreffer von Volland am Ende sogar die größte Chance der ersten Halbzeit hatten, ist fast schon ironisch.
In Halbzeit Zwei änderte sich dann das Bild etwas. Wir agierten druckvoller und es wirkte konsequenter, wie wir nach vorne spielten. Eine klare Idee oder einstudierte Laufwege waren aber erneut nicht zu erkennen. Schäfer und Volland vergaben leider die beiden dicksten Chancen und dennoch, auch wenn man leicht überlegen war, so ist die Punkteteilung am Ende gerecht gewesen.

Auf den Rängen läutete die Nordkurve das Spiel mit dem Nordkurvenlogo als Blockfahne ein. Dazu der Spruch im Oberrang: „Rückhalt und Beschützer unseres Vereins“ und im Unterrang nochmals „Nordkurve Mönchengladbach“. Eine klare Message, auch mit Blick auf die letzte Mitgliederversammlung, in welche erstmalig ein Fanvertreter in den Aufsichtsrat gewählt wurde. Glückwunsch dazu auch an dieser Stelle nochmal. Die zusätzliche Untermalung der Choreo mittels Rauch war dann, im wahrsten Sinne des Wortes, vom Winde verweht, lieferte dennoch ein schönes Gesamtbild. Im Verlauf des Spiels wurde noch ein „Und niemals vergessen: Free Came“ Transparent am Zaun ausgerollt. Ansonsten zeigte die Nordkurve zwei Gesichter, phasenweise etwas lethargisch, mit wenig Durchschlagskraft und im nächsten Moment schepperte es im gesamten Rund. Insgesamt ein solider Auftritt.

Unser Auftritt hingegen lies einige Fragezeichen offen. Zu Beginn gab es zunächst eine gemeinsame Choreo der aktiven Gruppe. Unter dem Motto „Union leben – vereint alles geben!“ erstrahlte der Block in einem Rot-Weiß-Roten Muster. Auch hier ein solides Bild. Danach passte man sich jedoch sehr dem Spiel an, viel Krampf statt Abstiegskampf. Man konzentrierte sich zu sehr auf das lange und ausdauernde Singen bekannter Lieder. Was für eine höhere Mitmachquote sorgte, ging damit aber leider auf die Durchschlagskraft. So konnte man am Ende wenig Impulse an die Mannschaft weitergeben und war sogar eher abhängig vom Geschehen auf dem Rasen, um mal so etwas wie Abstiegskampfstimmung auf den Rängen zu erzielen. Zeitgleich nahm man diese wenigen Situation zu selten an.

Egal Mund abputzen und weitermachen. Nächste Woche gegen Bochum folgt das nächste direkte Duell im Abstiegskampf, wieder unter dem Motto: „Mit aller Gewalt Klassenerhalt!“

Und Niemals Vergessen: Union und Borussia!