Am 28. Spieltag beginnt der Endspurt in der Liga! Tabellarisch schienen die Kräfteverhältnisse klar, zumal Leverkusen eine Serie von Spielen ohne Niederlage hingelegt hat und kurz davor ist, den Rekord des bisherigen Ligaprimus Bayern München zu toppen. Dass Fußball ein Ergebnissport ist und Erfolg motiviert, haben die heutigen Gäste sehr gut verinnerlicht. Zusätzlich gab es noch deutlichen Rückenwind durch den souveränen Einzug ins Pokalfinale. Aber natürlich braucht auch Union Punkte, um den Klassenerhalt abzusichern. Die Vorzeichen standen also auf ein kämpferisches Spiel.
Mit Sonnenbrille und dem leckeren Geruch vom Grillstand ging es in die Partie. Der Gästeblock war voll besetzt, was niemanden verwundern dürfte. Für den Zaun brachten die Gäste die lange Forza-Fahne mit, bei der der Sponsor sehr präsent platziert ist. Dazu kamen die typischen Doppelhalter im Ultrablock.
Trotz der milden Temperaturen hatte natürlich jeder Unioner seinen Schal dabei! Der Schaleinsatz bei der Hymne sah wieder großartig aus. So muss das sein! Die Wechselgesänge mit den anderen Bereichen des Stadions während des Spiels waren jedoch nicht so kraftvoll wie bei manchen anderen Heimspielen. Die Geschehnisse auf dem Platz haben sicher viele in den Bann gezogen, wodurch die Gesänge teilweise verebbten.
Die Werkself legte gleich los wie die Feuerwehr und erspielte sich gute Chancen, was Union kaum Raum für eigene Aktionen ließ. Das lief bis kurz vor der Halbzeit glimpflich ab, bis Gosens sich nach einem Foulspiel die Gelb-Rote Karte einhandelte und der anschließende Freistoß in einem abseitsbedingt abgepfiffenen Billardtor endete. Trimmel bekam bei der Aktion den Ball jedoch gegen den Arm. Der Schiedsrichter ließ auch gar nicht mit sich reden, und so kam es zur Elfmeterentscheidung. Wirtz trat an und verwandelte souverän zum Führungstreffer für die Gäste.
In der zweiten Halbzeit lief der Support besser und Union gelang es, weitere Angriffe der Gäste zu neutralisieren. Spätestens bei Rønnow war dann Endstation, so wie bei der Konterchance in der 77. Minute. Nach vorn ging für Rot-Weiß aber nicht viel, abgesehen von den Aktionen durch Hollerbach und Kral etwa 10 Minuten vor Schluss. Union zeigte eine disziplinierte kämpferische Leistung, die sich gegen starke Leverkusener jedoch nicht in Punkten auszahlte.
Auf der Waldseite gab es an diesem Spieltag Spruchbänder gegen die absurde Vermarktung durch Sondertrikots. Dieser unpassende Ausflug in galaktische Kommerzwelten, der uns ein wichtiges Heimspiel im Auswärtstrikot austragen ließ, stieß in der Fanszene nur auf irritiertes Kopfschütteln. Heimspiele im Heimtrikot!
Und Niemals Vergessen: Dranbleiben und weiter für den Klassenerhalt kämpfen!