Zum ersten Pflichtspiel 2025 reiste der Ultramob nach Heidenheim an der Brenz. Der Optimismus im Vorfeld war dabei eher begrenzt und so lässt sich das Sportliche nüchtern und den Erwartungen entsprechend zusammenfassen.
Union mit guten 15 Anfangsminuten, dann mit einem schlecht verteidigten Heidenheimer Führungstreffer, der in der Folge wiederum sehr souverän verteidigt wurde. Union, ab der 37. Minute zu zehnt, war bemüht, gefährlich wurde es aber quasi nie. Abstiegskampf!
Mutmachend: Union geht mit dreieinhalb Punkten Vorsprung in die kommenden 18 Spiele.
Beängstigend: das Momentum! Wir kennen es aus der jüngsten Vergangenheit nur zu gut, wie schwer man aus dieser Spirale wieder rauskommt.
Der nun abgeschlossene 16. Spieltag war der erste von Steffen Baumgart als Trainer. Egal, wie diese Liaison ausgeht, sollten wir nicht den Grundsatz „Einmal Unioner, immer Unioner“ vergessen. Steffen Baumgart hat sich rund um unseren Verein nichts zu Schulden kommen lassen, ist eine absolute Unionlegende und hat eine faire Chance verdient. Bei kaum einem Cheftrainer auf dem Markt wäre es angenehmer, wenn daraus eine lange gemeinsame sportliche Ära wächst. Dieser kurze Einwurf geht vor allem an die Kritiker, die schon zur Verkündung den Teufel an die Wand gemalt und Steffen Baumgart persönlich kritisiert haben.
Genug davon, kommen wir stattdessen zum heutigen Gastgeber: Grundsätzlich riecht dieser Ort bei Ankunft schon nach Auswärtsniederlage und zweiter Liga. Aber auch nach Arbeiterfußball mit einer achtbaren Entwicklung. So ein bisschen hat man in diesem kleinen Stadion dieses Gefühl von „Fußball pur“, das man auf andere Art und Weise auch von zu Hause kennt. Mit diesem Gefühl war es jedoch spätestens in dem Moment vorbei, als die Mannschaft mit der vollen Dröhnung „Sandstorm“ vorgestellt wurde und die Teams zu „Hells Bells“ einliefen. In beiden Fällen tanzte dazu ein wild gewordenes LSD-Bärchen, welches wohl das Maskottchen dieses Vereins sein soll, und motivierte die Massen. Schon ohne Tormusik und Fußballdart zur Pause war klar: Auch hier ist dit nur Rummel. Dem Support der Heimseite kann man den Stempel „Und sowat spielt Bundesliga“ verleihen. Auch in den Zeiten des größten sportlichen Erfolgs war sie nicht zu vernehmen. Wir zeigten zu Spielbeginn ein gruppenübergreifendes, gemeinsam erarbeitetes Intro in Form eines sechs Meter hohen Banners mit der einfachen Aufschrift „Union Berlin“, samt Logo unseres Vereins. In die Buchstaben waren dezent die Fratzen des WS, des TSK, von UBDK, der Devils und uns eingearbeitet. Damit starten wir GEMEINSAM in die zweite Saisonhälfte, so wie wir es jetzt erst recht als gesamter Verein tun sollten. Der Support der ersten Hälfte wusste zu gefallen. Positiv hervorzuheben ist, dass wir nach dem Nackenschlag zum 0:1 nochmal eine Schippe drauflegen konnten. In Halbzeit zwei war dann, sicher auch der sich einschleichenden Chancenlosigkeit geschuldet, irgendwann der Ofen aus.
Und Niemals Vergessen: Mit aller Gewalt, Klassenerhalt!